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Kleines Blutbild – Bedeutung & Anwendung

Kleines Blutbild – Bedeutung & Anwendung

Das kleine Blutbild gehört zu den Standarduntersuchungen bei den Hausärzten, da es erste Hinweise auf mögliche gesundheitliche Probleme liefern soll. Doch wie zielführend ist diese Untersuchung wirklich? Welche Rolle spielt das kleine Blutbild, wenn es um die Früherkennung von Krankheiten und die Gesundheitsvorsorge geht? In diesem Artikel beleuchten wir, wofür das kleine Blutbild tatsächlich wichtig ist und ob es immer die beste Wahl für präventive Gesundheitsuntersuchungen darstellt.

Blog Author Elena Health Coach at CARE
Elena Iagovitina

Health Coach

Published in Allgemeine Gesundheit
5 min Lesezeit · Aug 07, 2024

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Inhaltsverzeichnis

Was ist ein kleines Blutbild?

Das kleine Blutbild umfasst die Analyse verschiedener Zellbestandteile deines Blutes. Es misst die Anzahl und Qualität deiner roten Blutkörperchen (Erythrozyten), weissen Blutkörperchen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten). Auch der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin) und der feste Zellanteil des Blutes (Hämatokrit) wird im kleinen Blutbild bestimmt. [1]

Rote Blutkörperchen und Hämoglobin sind für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich, weisse Blutkörperchen sind Teil der Immunabwehr und kämpfen gegen Infekte und Krankheitserreger. Die Blutplättchen helfen bei der Blutgerinnung. Der Hämatokrit-Wert gibt an, wie viel Prozent deines gesamten Blutvolumens aus roten Blutkörperchen (Erythrozyten) bestehen.

Durch das kleine Blutbild können Ärzte gewisse Gesundheitszuständen vermuten oder manchmal auch erkennen, wie zum Beispiel Eisenmangelanämie, Infektionen oder Blutgerinnungsstörungen.

Wann macht man ein kleines Blutbild?

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Hier sind einige Gründe und Situationen, in denen ein kleines Blutbild durchgeführt wird:

  1. Routineuntersuchungen: Ein kleines Blutbild ist oft Teil einer regelmässigen Gesundheitsuntersuchung.

  2. Symptome wie Müdigkeit oder Schwäche: Wenn du dich ständig müde oder schwach fühlst, kann ein kleines Blutbild helfen, mögliche Ursachen wie Anämie, Eisenmangel oder Infektionen zu identifizieren.

  3. Infektionsverdacht: Bei Verdacht auf eine Infektion, beispielsweise durch Fieber oder andere Symptome, kann eine Blutprobe und ein kleines Blutbild helfen, das Vorhandensein und den Schweregrad der Infektion festzustellen und den allgemeinen Zustand deiner Blutzellen zu identifizieren.

    Häufig wird dann jedoch ein grosses Blutbild angeordnet, weil dieses einen dezidierten Einblick in deine weissen Blutkörperchen bietet.

  4. Blutungsneigung oder Blutgerinnungsstörungen: Wenn du leicht blaue Flecken bekommst oder ungewöhnlich stark blutest, kann ein kleines Blutbild verwendet werden, um mögliche Probleme mit deinen Blutplättchen zu überprüfen.

  5. Überwachung chronischer Erkrankungen: Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Nieren- oder Herzkrankheiten, Blutarmut oder Autoimmunerkrankungen lassen häufig ein kleines Blutbild machen, um den Krankheitsverlauf und die Wirkung der Behandlung zu überwachen.

  6. Vor und nach Operationen: Vor chirurgischen Eingriffen wird oft ein kleines Blutbild durchgeführt, um sicherzustellen, dass keine Blutungsrisiken bestehen und der Patient in gutem allgemeinen Gesundheitszustand ist. Nach der Operation kann es helfen, die Erholung zu überwachen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

  7. Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft wird häufig das kleine Blutbild als regelmässige Blutuntersuchung durchgeführt, um die Gesundheit der werdenden Mutter und des Babys zu überwachen.

Kleines Blutbild – Welche Werte?

  1. Erythrozyten (Rote Blutkörperchen): Diese Zellen transportieren Sauerstoff von den Lungen zu den Geweben und Kohlendioxid zurück zu den Lungen.
  2. Leukozyten (Weisse Blutkörperchen): Diese Zellen sind Teil des Immunsystems und helfen, Infektionen zu bekämpfen.
  3. Thrombozyten (Blutplättchen): Diese Zellen sind wichtig für die Blutgerinnung und Wundheilung.
  4. Hämoglobingehalt (Hb): Das Hämoglobin ist das Protein in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff transportiert.
  5. Hämatokrit (Hkt): Der Hämatokrit-Wert gibt an, wie viel Prozent des Blutvolumens aus roten Blutkörperchen besteht.

Diese fünf Parameter bilden die grundlegenden Werte des kleinen Blutbildes. Ein kleines Blutbild ist eine schnelle und einfache Möglichkeit, um Informationen über deine Blutzusammensetzung zu erhalten.

Was sind die Normalwerte beim kleinen Blutbild?

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Die folgenden Normwerte dienen lediglich als Referenzbereiche und können je nach Labor und individuellem Gesundheitszustand abweichen: [2]

Erythrozyten (Rote Blutkörperchen)

  • Männer: 4,50 - 5,9 T/l
  • Frauen: 3.90 - 5.15

Leukozyten (Weisse Blutkörperchen): 3.9 - 10.2 G/l

Thrombozyten (Blutplättchen): 150 - 370 G/l

Hämoglobin (Hb)

  • Männer: 13.5 - 17.2 g/dl
  • Frauen: 12.0 - 15.4 g/dl

Hämatokrit (Hkt)

  • Männer: 39.50 - 50.50 %
  • Frauen: 35.50 - 45 %

Wie teuer ist ein kleines Blutbild?

Die Kosten für ein kleines Blutbild in der Schweiz liegen typischerweise um die CHF 100.

Bei CARE kostet der Blut Check-Up, in dem sogar ein grosses Blutbild enthalten ist sowie viele weitere wichtige Biomarker in deinem Blut bestimmt werden, CHF 390.

Krankenkassen übernehmen die Kosten für ein kleines Blutbild dann, wenn es aus medizinischen Gründen notwendig ist oder aus präventiven Gründen, wobei die Kosten dann in der Regel von der Zusatzversicherung übernommen werden

Was soll ich bei veränderten Blutwerten tun?

Wenn du deine Blutwerte nicht beim Hausarzt, sondern beispielsweise in einem Walk-In-Labor messen lässt und es von den Normalwerten abweichen (zu hohe oder niedrige Werte), ist es wichtig, systematisch vorzugehen, um die Ursache zu ermitteln und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.

  1. Sprich mit deinem Arzt: Der erste und wichtigste Schritt bei veränderten Blutwerten ist die Konsultation eines Arztes. Dein Arzt kann die Ergebnisse interpretieren, die Ursachen für die Abweichungen erklären und gegebenenfalls weitere Tests anordnen.
  2. Symptome und Krankengeschichte besprechen: Informiere deinen Arzt über alle Symptome, die du möglicherweise hast, sowie über deine medizinische Vorgeschichte. Diese Informationen können helfen, die Ursache für die veränderten Blutwerte zu identifizieren.
  3. Weitere Untersuchungen: Basierend auf den initialen Ergebnissen und deiner Krankengeschichte kann dein Arzt zusätzliche Tests anordnen, wie zum Beispiel ein grosses Blutbild, biochemische Tests oder bildgebende Verfahren, um eine genauere Diagnose zu stellen.
  4. Lebensstil und Ernährung anpassen: Manchmal können veränderte Blutwerte durch den Lebensstil oder die Ernährung beeinflusst werden. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, regelmässige körperliche Aktivität und ausreichend Schlaf können sich positiv auf deine Blutwerte auswirken. Sprich hierzu gerne mit unseren Ernährungscoaches und Health Coaches.
  5. Regelmässige Überwachung: Wenn du einmal veränderte Blutwerte hattest, ist es wichtig, diese regelmässig zu überwachen.

Was ist der Unterschied zwischen dem kleinen und grossen Blutbild?

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Der Hauptunterschied zwischen dem grossen und kleinen Blutbild liegt im Detailgrad der Untersuchung der Blutbestandteile in der Hämatologie.

Das kleine Blutbild konzentriert sich in der Regel auf grundlegende Werte wie Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten, Hämoglobin und Hämatokrit, bietet aber keine detaillierten Informationen zur Zusammensetzung der weissen Blutkörperchen oder zu spezifischen Subtypen und deren Funktionen.

Das grosse Blutbild, auch Differentialblutbild genannt, erweitert diese Untersuchung um die verschiedenen Arten von Leukozyten (Neutrophile, Lymphozyten, Monozyten, Eosinophile und Basophile) und ihre Verteilung und bietet damit eine genauere Analyse des Immunsystems.

Das grosse Blutbild untersucht daneben auch das MCV (mittleres Zellvolumen), die durchschnittliche Grösse der Erythrozyten, die MCHC (mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration), die durchschnittliche Hämoglobinkonzentration in den Erythrozyten, sowie das MCH (mittleres Zellhämoglobin), den durchschnittlichen Hämoglobingehalt pro Erythrozyt. [3]

Fazit

Das kleine Blutbild kann zwar erste Hinweise auf mögliche gesundheitliche Auffälligkeiten geben, doch ist es meist nicht ausreichend, um eine umfassende Einschätzung zu ermöglichen. In vielen Fällen ist das grosse Blutbild die bessere Wahl. Bei CARE wird mit dem Blut Check-up nicht nur ein grosses Blutbild durchgeführt, sondern auch Biomarker wie Cholesterin- und Blutzuckerwerte sowie ausgewählte Vitamine analysiert. So lässt sich ein vollständigeres Bild des Gesundheitszustands gewinnen und potenzielle Risiken frühzeitig erkennen. Denn aus präventiver Sichtwie CARE sie sieht, reicht das kleine Blutbild nicht aus, um eine fundierte Aussage über den allgemeinen Gesundheitszustand zu treffen.

Verstehe dein Blut mit CARE

Entfalte mit CARE dein volles Gesundheitspotenzial, indem du fundierte Entscheidungen basierend auf deinen persönlichen Gesundheitsdaten treffen kannst.

In deinem Health Check-up messen wir wichtige Biomarker in deinem Blut, um deinen aktuellen Gesundheitsstatus zu beurteilen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Und zwar weit über das kleine und grosse Blutbild hinaus.

Wir können dir sogar ein individuell auf dich abgestimmtes Nahrungsergänzungsmittel erstellen. Denn: die Biomarker in deinem Blut ermöglichen es unseren Ärzten zu erkennen, in welchen Bereichen du deine Gesundheit noch weiter optimieren und auf das nächste Level bringen kannst.

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Blog Author Elena Health Coach at CARE

Elena Iagovitina

Health Coach bei CARE Zürich

Über die Autorin

Elena ist enthusiastische Health Coach und Blogautorin bei CARE, mit einer Leidenschaft für ganzheitliche Medizin und Gesundheit. Zuvor arbeitete Elena fast fünf Jahre lang als Coach im Rahmen von Retreats, Workshops und Seminaren. Dazu gehörten Geist-Körper-Therapie: Atemarbeit, Meditation und Massage; sowie Energiekrafttherapie: Reiki und Qi Gong; und als Drittes Ausdruckstherapie: Bewegung, Schreiben und Selbsthilfegruppen. In ihrem Blog veröffentlicht Elena spannende Artikel über die Schnittstellen zwischen alternativer, traditioneller und der westlichen Medizin. Elena ist auch die treibende Kraft hinter der CARE-Community. In ihrer Freizeit geht sie gerne wandern, reist an entlegene Orte und tanzt. Vielleicht sieht man sie auch als Küstenwache auf dem Zürichsee. Begleite sie auf ihrer Reise, um mehr über Gesundheit zu erfahren und die Welt der Präventivmedizin zu entdecken! Besuche alle Artikel von Elena!