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Hast du einen sichtbar aufgeblähten Bauch oder ein hartnäckiges “Food-Baby”? Wenn sich Darmgase im Magen-Darm-Trakt bilden, dann kann der Bauch aufgebläht und gross erscheinen. Kommt es dann noch zum vermehrten Abgang von Darmgasen, dem umgangssprachlichen Pupsen, dann sprechen wir von Blähungen. Doch weshalb kommt es dazu und was hilft dagegen? CARE klärt dich in diesem Artikel über alles auf, was den Blähbauch und seine Ursachen betrifft.
Published in Allgemeine Gesundheit
9 min Lesezeit · Apr 15, 2024
Ein Blähbauch, medizinisch als abdominale Distension oder Meteorismus bezeichnet, ist ein Zustand, bei dem dein Bauch aufgrund von Gasansammlungen im Verdauungstrakt sichtbar vergrössert und aufgebläht erscheint. Dieses Phänomen kann unangenehm sein und ist oft begleitet von Symptomen wie Völlegefühl, Bauchschmerzen, Flatulenz (dem häufigen Abgang von Verdauungsgasen) und einem Gefühl der Überfüllung. [1]
Biologisch gesehen kann ein Blähbauch durch mehrere Faktoren entstehen, wobei Billionen von Darmbakterien, die sensitive Darmflora und das Mikrobiom eine zentrale Rolle spielen. Die Darmflora, eine komplexe Gemeinschaft aus Billionen von Mikroorganismen im Verdauungstrakt, ist essenziell für deine Verdauung und Nährstoffaufnahme. Das Mikrobiom umfasst nicht nur die Mikroorganismen im Darm, sondern auch andere Bereiche des Körpers wie Haut, Mund oder Atemwege. Es beinhaltet auch die genetischen Informationen dieser Mikroorganismen. All diese Aspekte sind häufig an einem Blähbauch beteiligt. [2]
Bestimmte Nahrungsmittelbestandteile, die im oberen Verdauungstrakt nicht vollständig abgebaut werden, gelangen in den Dickdarm, wo sie von den nützlichen Darmbakterien fermentiert werden. Diese Fermentation produziert Gase wie Wasserstoff, Kohlendioxid und Methan – häufige Hauptursachen für einen aufgeblähten Bauch und Flatulenzen. Die Zusammensetzung der Darmgase und das Volumen, das sie einnehmen, können je nach Ernährung und Gesundheitszustand deines Darmmikrobioms variieren.
Eine gesunde Balance der Darmflora ist deshalb entscheidend, um die Menge der natürlich produzierten Gase zu regulieren und einen Blähbauch zu verhindern. Eine gestörte Darmflora kann sonst zu einer übermässigen Gasproduktion und zu viel Luft im Darm führen, dem ungern gesehenen Blähbauch.
Ein Blähbauch kann verschiedene Symptome mit sich bringen, die dich sowohl physisch als auch psychisch belasten können. Blähbauch-Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten und in ihrer Intensität variieren. Die Symptome können nur zeitweise auftreten oder als chronische Beschwerde bestehen.
Hier sind einige der bekanntesten Symptome eines Blähbauchs: [1]
Sichtbare Bauchschwellung
Dein Bauch wirkt grösser als üblich und fühlt sich gespannt an, was durch die Anhäufung von Gasen im Darm verursacht wird, die gegen die Darmwand drücken und diese ausdehnen. Womöglich kannst du sogar deine gut trainierte Bauchmuskulatur trotz aufgeblähten Bauches sehen.
Völlegefühl
Auch wenn du nur wenig oder normal gegessen hast, kann das Gefühl entstehen, als wärst du übermässig voll. Dieses Völlegefühl kann lange anhalten und sehr unangenehm sein.
Bauchschmerzen und Krämpfe
Die Ansammlung von Gas kann zu wiederkehrenden oder anhaltenden Schmerzen im Abdomen führen, die oft krampfartig sind.
Aufstossen und Blähungen
Häufiges Aufstossen und das Abgehen von Winden sind typische Symptome eines Blähbauchs, da dein Körper versucht, die angesammelten Gase loszuwerden.
Unregelmässiger Stuhlgang
Menschen mit einem Blähbauch erleben oft Veränderungen im Stuhlgang, einschliesslich Verstopfung oder im Gegensatz dazu; Durchfall.
Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein
Die Unbequemlichkeit und der Schmerz, die mit einem Blähbauch einhergehen, können zu Erschöpfung und einem Gefühl des Unwohlseins führen.
Es gibt vielseitige Blähbauch-Ursachen, die dein Abdomen gewissermassen “aufblasen” können. Von bestimmten Lebensmitteln über Magen-Darm-Krankheiten bis zu Stress, ist das Spektrum potenzieller Ursachen für den aufgeblähten Bauch gross.
CARE hat dir die häufigsten Ursachen für einen Blähbauch zusammengefasst: [1] [2] [3]
Blähende Lebensmittel
Dein aufgeblähter Bauch könnte als Ursache bestimmte Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohl und Zwiebeln haben. Diese enthalten komplexe Zuckerarten und Fasern, die im Dickdarm von Bakterien fermentiert werden. Dieser Fermentationsprozess produziert Gase wie Wasserstoff, Methan und Kohlendioxid, die sich ansammeln und zu einem aufgeblähten Bauch führen.
Kohlensäurehaltige Getränke
Das Schlucken von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten führt dazu, dass Gas direkt in deinen Magen gelangt, was zu einer Ausdehnung des Bauches führen kann.
Luft schlucken (Aerophagie)
Beim schnellen Essen oder Trinken sowie beim Kaugummikauen kann unbewusst Luft geschluckt werden, die sich im Verdauungstrakt ansammelt und zu einem aufgeblähten Bauch führt.
Unregelmässige Mahlzeiten
Sporadisches Essen und zu grosse Mahlzeiten können den Verdauungsprozess stören, was zu einer ineffizienten Verdauung und Gasbildung führt, einem Blähbauch.
Laktoseintoleranz, Fructose-Intoleranz, Glutenunverträglichkeit
Bei Intoleranzen gegen Laktose, Fructose oder Gluten fehlen oft spezifische Enzyme im Darm, die für den Abbau der entsprechenden Moleküle notwendig sind. Die unverdauten Partikel werden dann im Dickdarm fermentiert, was zur Gasbildung und einem Blähbauch führt.
Sorbit- und andere Zuckerintoleranzen
Eine Sorbitintoleranz ist vorhanden, wenn dein Körper Schwierigkeiten hat, Sorbit, einen in vielen Diätprodukten, zuckerfreien Lebensmitteln und bestimmten Früchten vorkommenden Zuckeralkohol, zu verdauen. Die unvollständige Verdauung von Sorbit kann zu Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall führen, da Sorbit im Darm Gase bildet und osmotisch wirkt, was zu einem erhöhten Wassereintrag in den Darm führt. Dasselbe gilt u.a. auch für Xylit, Laktit oder Maltit – andere Zuckeralkohole. Etwas besser verträglich scheint Erythrit zu sein.
Reizdarmsyndrom (IBS)
Bei IBS kann die Bewegung des Darms gestört sein, was zu einer verlangsamten oder unregelmässigen Verdauung und damit zu einer Anhäufung von Gas führt. [4]
Verstopfungen
Verzögerungen in der Stuhlgangfrequenz führen dazu, dass Nahrungsreste länger im Dickdarm verweilen und mehr Gase produziert werden. Auch eine sehr ballaststoffreiche Ernährung ohne ausreichend Flüssigkeitsaufnahme kann zu Blähungen und Verstopfungen führen.
Bakterielle Überwucherung im Dünndarm (SIBO)
Eine übermässige Anzahl an Bakterien im Dünndarm kann zu einer vorzeitigen Fermentation der Nahrung führen, was eine erhöhte Gasproduktion zur Folge hat. Menschen mit SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth) haben häufig einen sehr straffen und beständigen Blähbauch. [4]
Zöliakie
Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Verzehr von Gluten zu einer Entzündung und Schädigung der Dünndarmschleimhaut führt. Menschen mit Zöliakie erfahren häufig Verdauungsbeschwerden, einschliesslich eines Blähbauchs, da die beschädigte Darmwand die Nahrung nicht richtig verdauen und absorbieren kann. Um Blähungen und andere Symptome zu vermeiden, ist es für Betroffene essenziell, eine strikt glutenfreie Ernährung einzuhalten, die das Immunsystem beruhigt und die Darmgesundheit fördert. [5]
Stress und Angst
Stress und Angstzustände können die normalen Bewegungen des Verdauungstrakts beeinträchtigen (durch die Beeinflussung des Nervensystems), was zu einer ineffizienten Gasentleerung und gestörten Verdauung führt. [6]
Mangelnde körperliche Aktivität
Bewegungsmangel kann deine Darmtätigkeit verlangsamen und den Darm träge machen, was sich ebenfalls in einer Ansammlung von Gasen und einem Blähbauch äussern kann.
Wie kannst du deinen lästigen Blähbauch loswerden und gewissermassen die “Luft rauslassen”? CARE hat dir Methoden und Strategien zusammengefasst, die dir dabei helfen, die Ursache deiner Blähungen am Schopf zu packen und dich auf den Weg der Besserung zu begeben.
Führe ein Ernährungs- und Symptomtagebuch
Um die Ursache eines aufgeblähten Bauches zu erkennen, ist es sinnvoll, ein Ernährungs- und Symptomtagebuch zu führen. In diesem Tagebuch solltest du genau notieren, was du isst und trinkst sowie wie du dich danach fühlst. Achte dabei auf Muster, die bestimmte Symptome wie Blähungen, Völlegefühl oder Bauchschmerzen nach dem Verzehr spezifischer Lebensmittel aufzeigen. Zusätzlich kann es hilfreich sein, bestimmte Nahrungsmittel temporär aus deiner Diät zu eliminieren und zu beobachten, ob sich die Symptome verbessern.
Nutze medizinische Testverfahren
Medizinische Tests können Intoleranzen gegenüber Substanzen wie Laktose oder Fructose bestätigen. Bei anhaltenden Beschwerden ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren, der gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie Ultraschall oder Bluttests anordnen kann, um andere medizinische Ursachen auszuschliessen und eine genaue Diagnose zu stellen.
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Verwende eine Wärmflasche
Eine Wärmflasche kann bei einem Blähbauch effektiv Linderung bringen, indem die Wärme die Muskeln deines Verdauungstrakts entspannt und so die Gasbewegung im Darm erleichtert. Die angenehme Wärme kann zudem krampfartige Schmerzen reduzieren und dein allgemeines Wohlbefinden verbessern, was vornehmlich bei Verdauungsbeschwerden hilfreich ist.
Kleine Mahlzeiten
Das Essen kleiner, regelmässiger Mahlzeiten kann deine Verdauung verbessern und Blähungen reduzieren, indem es den Magen-Darm-Trakt weniger belastet. So kannst du einem Blähbauch entgegenwirken.
Bauchmassage
Eine sanfte Bauchmassage kann dir helfen, deine Blähungen zu lindern. Die Massage regt die Darmtätigkeit an und die Passage von Gasen durch den Verdauungstrakt wird beschleunigt. Durch kreisende Bewegungen im Uhrzeigersinn um den Nabel herum wird die natürliche Bewegung des Darms unterstützt und Verspannungen in der Bauchregion gelöst.
Hausmittel und Lebensmittel, die Blähungen reduzieren
Gewisse Lebensmittel, Hausmittel und Getränke können dir helfen, Blähungen zu reduzieren. Integriere die folgenden Nahrungsmittel in deine alltägliche Ernährung, um deinen Blähbauch in Zaum zu halten.
Hier ist eine Liste von Hausmitteln und Lebensmitteln, die Blähungen reduzieren: [7]
Um einem Blähbauch direkt vorzubeugen, gibt es mehrere effektive Massnahmen, die du in deinen Alltag integrieren kannst: [1] [3] [6] [7]
Langsam essen und gut kauen: Durch langsames Essen und gründliches Kauen nimmst du weniger Luft auf, was die Gasbildung reduzieren kann. Zudem verbessert dies deine Verdauung und Nährstoffaufnahme.
Ausgewogene Ernährung: Eine Ernährung reich an Ballaststoffen kann helfen, die Verdauung zu regulieren. Achte jedoch darauf, die Ballaststoffaufnahme langsam zu steigern, um den Körper nicht zu überfordern und immer ausreichend zu trinken.
Vermeide blähende Lebensmittel: Denke immer daran – jedes Böhnchen gibt ein Tönchen. Reduziere den Verzehr von Lebensmitteln, die bekannt dafür sind, Blähungen zu verursachen, wie Zwiebeln, Bohnen und Kohl.
Regelmässige Bewegung: Körperliche Aktivität regt deine Darmtätigkeit an und kann helfen, Gase schneller durch den Verdauungstrakt zu transportieren.
Ausreichend Flüssigkeit: Trinke ausreichend Wasser, um deine Verdauung zu unterstützen und Verstopfung zu vermeiden. Stilles Wasser und Getränke frei von Kohlensäure sind grundsätzlich zu bevorzugen. Kohlensäure transportiert zusätzliche Gase in deinen Magen.
Vermeide Kaugummi und harte Bonbons: Beim Kauen dieser Produkte kann unbewusst Luft geschluckt werden, was zu einem Blähbauch führen kann.
Stressmanagement: Stress kann deine Verdauung beeinträchtigen und zu einem Blähbauch führen. Techniken wie Meditation, Yoga oder regelmässige Entspannungsübungen können dir helfen, deinen Stress zu reduzieren.
Wenn deine Blähungen anhaltend sind, sich verschlimmern oder mit anderen Symptomen wie starken Bauchschmerzen, anhaltender Verstopfung oder Durchfall, Gewichtsverlust oder Blut im Stuhl einhergehen, solltest du auf jeden Fall einen Arzt konsultieren.
Ein Arzt kann die genaue Ursache deiner Blähungen bestimmen und eine geeignete Behandlung empfehlen.
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Elena ist enthusiastische Health Coach und Blogautorin bei CARE, mit einer Leidenschaft für ganzheitliche Medizin und Gesundheit. Zuvor arbeitete Elena fast fünf Jahre lang als Coach im Rahmen von Retreats, Workshops und Seminaren. Dazu gehörten Geist-Körper-Therapie: Atemarbeit, Meditation und Massage; sowie Energiekrafttherapie: Reiki und Qi Gong; und als Drittes Ausdruckstherapie: Bewegung, Schreiben und Selbsthilfegruppen. In ihrem Blog veröffentlicht Elena spannende Artikel über die Schnittstellen zwischen alternativer, traditioneller und der westlichen Medizin. Elena ist auch die treibende Kraft hinter der CARE-Community. In ihrer Freizeit geht sie gerne wandern, reist an entlegene Orte und tanzt. Vielleicht sieht man sie auch als Küstenwache auf dem Zürichsee. Begleite sie auf ihrer Reise, um mehr über Gesundheit zu erfahren und die Welt der Präventivmedizin zu entdecken! Besuche alle Artikel von Elena!
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