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Folsäuremangel – Ursachen, Symptome & Lösungen

Folsäuremangel – Ursachen, Symptome & Lösungen

Fühlst du dich energielos oder bist du in letzter Zeit etwas blass? Eine unausgewogene Ernährung ist nur eine mögliche Ursache, die zu einem Mangel an Folsäure führen kann, der sich durch Symptome wie Antriebslosigkeit, blasse Haut, Schwindel, Herzrasen oder sogar Entzündungen im Mundbereich äussern kann. In diesem Artikel erfährst du, warum Folsäure so wichtig für deinen Körper ist, wie du einen Mangel erkennst und vor allem, wie du ihn vermeiden kannst. Bist du bereit, deiner Gesundheit auf die Sprünge zu helfen? Dann lass uns starten!

Blog Author Jris Health Coach at CARE
Jris Bernet

Health Coach

Published in Ernährung
7 min Lesezeit · Sep 26, 2024

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Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Folsäuremangel?

Ein Folsäuremangel entsteht, wenn dein Körper zu wenig Folsäure oder Folat aufnimmt. Ein Mangel an Folsäure kann weitreichende negative Auswirkungen auf deine Gesundheit haben, von verminderter Energie und Leistungsfähigkeit bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Risiken für Herz und Kreislauf oder Fehlbildungen des Fötus während einer Schwangerschaft.  [1]

Folsäure, auch Vitamin B9, Vitamin M oder Blattsäure genannt, ist ein wasserlösliches Vitamin aus der Vitamin-B-Gruppe, das für die Zellteilung und die Blutbildung unerlässlich ist. [1]

Während Folat alle natürlichen, folatwirksamen Verbindungen umfasst, die in Pflanzen und Lebensmitteln zu finden sind, bezeichnet “Folsäure” die synthetische Form des B-Vitamins mit einem Glutamatrest. [1]

Warum ist Folsäure wichtig?

Folsäure unterstützt dein Zellwachstum, die gesunde Entwicklung des ungeborenen Kindes bei einer Schwangerschaft, deine Herzgesundheit und sie stellt sicher, dass dein Körper ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, indem sie bei der Bildung der roten Blutkörperchen hilft. [1]

All diese Funktionen sind essenziell für ein aktives und gesundes Leben.

Ohne Folsäure können deine Zellen sich nicht richtig teilen

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Auf einer grundlegenden Ebene hilft Folsäure dabei, die DNA und RNA in deinen Zellen zu produzieren und zu reparieren. Diese genetischen Materialien sind entscheidend für die Funktion und Struktur jeder Zelle in deinem Körper. [1]

Ohne ausreichende Folsäure können deine Zellen nicht richtig wachsen oder sich teilen (Zellteilung).

Ein Folsäuremangel kann an dieser Stelle zu schwerwiegenden Problemen führen, etwa einer verzögerten Wundheilung, einer erhöhten Infektanfälligkeit und, auf lange Sicht, zu einer allgemeinen Schwächung deines Immunsystems – insbesondere durch die kompromittierte Bildung der weissen Blutkörperchen. [2]

Ein Folsäuremangel beeinträchtigt die Schwangerschaft

Besonders kritisch ist ein Folsäuremangel bei einem Kinderwunsch und während der Schwangerschaft, da Folsäure die Entwicklung des Neuralrohrs beim Fötus unterstützt – ein Prozess, bei dem schon kleine Mängel schwerwiegende Folgen wie Neuralrohrdefekte, Fehlbildungen des Gehirns oder der Wirbelsäule haben können. [1]

Vielleicht hast du schon mal von einem offenen Rücken (Spina bifida) gehört? Dies ist eine Form des Neuralrohrdefekts, bei dem das Rückenmark und die Wirbelbögen unvollständig geschlossen sind.

Ein Folsäuremangel während der Schwangerschaft kann auch das Risiko für Frühgeburten und ein geringes Geburtsgewicht erhöhen.

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Ein Folsäuremangel beeinträchtigt die Blutbildung

Aber Folsäure ist nicht nur für werdende Mütter unverzichtbar. Sie spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Blutbildung und der Produktion roter Blutkörperchen.

Diese Zellen sorgen dafür, dass Sauerstoff effizient in deinem Körper transportiert wird. Ein Mangel an Folsäure kann hier zu einer Form der Blutarmut führen, die als megaloblastische Anämie bezeichnet wird. [1] [2]

Diese Anämie kann dich müde, schwach und unkonzentriert machen, was deine Leistungsfähigkeit im Alltag stark beeinträchtigt. Ausserdem können Symptome wie blasse Haut, Atemnot und Herzklopfen auftreten, da dein Körper nicht genug Sauerstoff erhält.

Ein Folsäuremangel gefährdet deine Herzgesundheit

Darüber hinaus hilft Folsäure bei der Regulierung des Homocysteinspiegels im Blut. Ein Mangel an Folsäure kann also zu einer unzureichenden Homocystein-Umwandlung führen, was langfristig deine Herzgesundheit gefährden kann.

Denn: Ein erhöhter Homocysteinspiegel wird mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschliesslich Herzinfarkt und Schlaganfall, in Verbindung gebracht.

Daher ist es wichtig, dass du auf eine ausreichende Zufuhr von Folsäure achtest, sei es durch die Ernährung oder durch Nahrungsergänzungsmittel, um einem Mangel und seinen potenziell schwerwiegenden Folgen vorzubeugen.

Hast du einen Folsäure Mangel?

Bei CARE kannst du mit einem umfassenden Ganzkörper Check-up deinen Folsäurewert testen lassen. Zudem liefert dir der Check-up detaillierte Einblicke in deinen Gesundheitsstatus. Es werden 43 weitere Blutwerte gemessen werden, sowie eine Muskel-Fett-Analyse, ein EKG und eine Blutdruckmessung durchgeführt.

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Welche Symptome können bei einem Folsäuremangel auftreten?

Ein Folsäuremangel kann Symptome wie Müdigkeit, Blässe, Reizbarkeit und Konzentrationsprobleme verursachen. Schwerwiegendere Anzeichen sind megaloblastische Anämie, Entwicklungsstörungen während der Schwangerschaft und erhöhte Homocysteinspiegel, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. [1] [3]

Wir möchten nun kurz näher auf die einzelnen Folsäuremangel-Symptome eingehen:

  1. Müdigkeit und Schwäche: Ein Mangel an Folsäure kann zu einer verminderten Produktion roter Blutkörperchen führen, was die Sauerstoffversorgung des Körpers beeinträchtigt und zu anhaltender Müdigkeit und allgemeiner Schwäche führt. [2]
  2. Blässe: Durch die verringerte Anzahl an roten Blutkörperchen kann deine Haut blass erscheinen, da weniger Sauerstoff im Blut transportiert wird. [3]
  3. Reizbarkeit und Konzentrationsprobleme: Folsäuremangel kann dein Nervensystem beeinträchtigen, was zu Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und Schwierigkeiten bei der Konzentration führt. [3]
  4. Megaloblastische Anämie: Eine der schwerwiegenderen Folgen ist megaloblastische Anämie, bei der die roten Blutkörperchen vergrössert und unförmig sind, was die Sauerstofftransportkapazität erheblich reduziert und bei dir zu Symptomen wie Atemnot und Herzklopfen führt.
  5. Entwicklungsstörungen in der Schwangerschaft: Bei schwangeren Frauen erhöht ein Folsäuremangel das Risiko für Neuralrohrdefekte beim Fötus, wie Spina bifida, eine schwerwiegende Entwicklungsstörung.
  6. Erhöhte Homocysteinspiegel: Ein Vitaminmangel an Folsäure kann den Homocysteinspiegel in deinem Blut erhöhen, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht.
  7. Verdauungsstörungen & Durchfall: Symptome wie Durchfall, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust können ebenfalls auftreten, da Folsäuremangel die Magen-Darm-Funktion beeinträchtigt.
  8. Glossitis und Mundgeschwüre: Entzündungen der Zunge (Glossitis) und der Schleimhäute sowie schmerzhafte Geschwüre im Mund können ebenfalls Anzeichen eines Folsäuremangels sein. [2] [3]

Was sind die Ursachen eines Folsäuremangels?

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  1. Unzureichende Zufuhr über die Ernährung

    Eine häufige Ursache für Folsäuremangel ist eine zu geringe Aufnahme von folathaltigen Lebensmitteln wie grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten und Zitrusfrüchten.

    Menschen, die wenig frisches Obst und Gemüse essen oder eine einseitige Ernährung haben, sind besonders gefährdet. [2]

  2. Erhöhter Bedarf

    In bestimmten Lebensphasen wie Schwangerschaft, Stillzeit, Wachstumsphasen oder bei chronischen Erkrankungen ist dein Folsäurebedarf erhöht. [2]

    Wenn dein erhöhter Bedarf nicht gedeckt wird, kann es leicht zu einem Folsäuremangel kommen.

  3. Malabsorption

    Verschiedene Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder das Kurzdarmsyndrom beeinträchtigen die Absorption von Folat bzw. Folsäure im Darm, da sie die Darmschleimhaut schädigen und entzündliche Veränderungen verursachen. [2]

    Diese Schädigungen verringern die Fähigkeit des Darms, Nährstoffe effektiv aufzunehmen, was letztlich zu einem Folsäuremangel führt.

  4. Medikamente

    Medikamente wie Antikonvulsiva (werden zur Behandlung von Krampfanfällen (Epilepsie) eingesetzt) oder Methotrexat (wird als Immunsuppressivum und Chemotherapeutikum eingesetzt), aber auch bestimmte Antibiotika können die Aufnahme und den Stoffwechsel von Folsäure und Folat stören, was zu einem Folsäuremangel führen kann. [2]

  5. Alkoholismus

    Chronischer Alkoholkonsum und selbst häufiges Trinken von Alkohol beeinträchtigen die Aufnahme von Folsäure in deinem Darm, da Alkohol die Darmschleimhaut schädigt und die Fähigkeit deines Körpers, Nährstoffe zu absorbieren, verringert. [2]

    Gleichzeitig erhöht Alkohol deinen Folsäurebedarf, weil er den Stoffwechsel belastet und die Ausscheidung von Folsäure über die Nieren fördert.

    Diese Kombination aus verminderter Aufnahme und erhöhtem Bedarf führt häufig zu einem Mangel, besonders wenn die Ernährung unausgewogen ist und wenig Folat enthält.

  6. Genetische Faktoren

    Genetische Varianten wie der MTHFR-Polymorphismus können die Verwertung von Folsäure im Körper beeinträchtigen, da diese Varianten die Aktivität des Enzyms reduzieren, das Folsäure in ihre aktive Form umwandelt, wodurch ein erhöhtes Risiko für Folsäuremangel besteht.

  7. Lebensstil und Umweltfaktoren

    Auch Rauchen und chronischer Stress können deinen Folsäurespiegel senken, da sie den Stoffwechsel beschleunigen und die Aufnahme von Folsäure im Darm beeinträchtigen, was den Körper dazu zwingt, mehr Folsäure zu verbrauchen. [2]

  8. Höheres Alter

    Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit deines Körpers, Nährstoffe wie Folsäure aufzunehmen, ab, da die Darmfunktion und die Effizienz der Nährstoffaufnahme nachlassen.

    Ältere Menschen sind daher häufiger von einem Folsäuremangel betroffen. [2]

  9. Niereninsuffizienz und Dialyse

    Chronische Niereninsuffizienz und Dialyse können den Folsäureverlust erhöhen, da die Dialyse Vitamin B9 aus dem Blut entfernt und die Nierenfunktion die Verwertung beeinträchtigt, was den Bedarf an Folsäure steigert. [2]

  10. Lebererkrankungen

    Auch Lebererkrankungen können den Folsäurestoffwechsel erheblich beeinflussen, da die Leber eine zentrale Rolle bei der Speicherung, Umwandlung und Verwertung von Folsäure spielt.

    Bei einer geschädigten Leber, wie bei Leberzirrhose oder Hepatitis, kann die Fähigkeit des Körpers, Folsäure richtig zu speichern und in ihre aktive Form umzuwandeln, beeinträchtigt sein. [2]

    Dies führt dazu, dass weniger Folsäure zur Verfügung steht, was das Risiko für einen Folsäuremangel erhöht.

Wie wird ein Folsäuremangel diagnostiziert?

Ein Folsäuremangel wird in der Regel durch eine Blutuntersuchung diagnostiziert, bei der die Folsäurekonzentration im Serum und die Anzahl der roten Blutkörperchen gemessen werden.

Auch CARE kann einen Folsäuremangel durch eine Blutanalyse feststellen, die sowohl den Folsäure- als auch den Homocysteinspiegel überprüft, um einen möglichen Mangel genau zu bestimmen und dir zu helfen, deine Gesundheit zu optimieren.

Wie wird ein Folsäuremangel behandelt?

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Eine Folsäure-Mangel-Therapie wird in der Regel durch die Einnahme von Folsäurepräparaten (Nahrungsergänzungsmitteln) und eine Umstellung auf eine folatreiche Ernährung durchgeführt. [1]

In schwereren Fällen oder bei spezifischen Ursachen kann eine intensivere medizinische Betreuung erforderlich sein, um den Mangel auszugleichen und langfristige Folgen zu vermeiden.

Wenn du erfahren möchtest, welche Lebensmittel besonders reich an Folsäure (Folat) sind, dann lies dir gerne diesen Artikel von uns durch.

Wie kann ich einen Mangel an Folsäure vermeiden?

Um einen Folsäuremangel zu vermeiden, solltest du zunächst eine ausgewogene Ernährung mit folatreichen Lebensmitteln wie grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten in deine Ernährung integrieren. In Milchprodukten ist zwar nicht viel Folsäure enthalten, aber dein Körper kann die Folsäure daraus besonders gut aufnehmen. [4]

Zusätzlich kann die Einnahme von Folsäure sinnvoll sein, wenn du dich in Lebensphasen mit einem erhöhtem Bedarf befindest, wie bei einer Schwangerschaft oder während der Stillzeit. [1]

Ein gesunder Lebensstil, der Alkohol und Rauchen vermeidet oder zumindest minimiert, trägt ebenfalls dazu bei, deinen Folsäurespiegel stabil zu halten. [2]

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Blog Author Jris Health Coach at CARE

Jris Bernet

Health Coach bei CARE Zürich

Über die Autorin

Jris ist Health Coach (Nerd) und Blog-Autorin bei CARE. Sie hat viele Jahre Erfahrung als Coach für klassische Lifestyle Erkrankungen wie Diabetes und Frauengesundheit. Sie moderiert gerne Health Challenges und Kurse. Fasten, Keto, Schlaf, Frauengesundheit und Biohacking – in diesen Themen fühlt sich Jris zu Hause. Wenn sie nicht gerade für CARE am Arbeiten ist, hört sie sich am liebsten stundenlang health podcasts an und probiert neue (health) gadgets aus. Ihr Credo: “Es ist nie zu spät, einen neuen Lifestyle zu leben.”